Gemeinsam in Vielfalt leben
10. Okt 2019
Unter dem Motto „Miteinander statt nebeneinander - gemeinsam in Vielfalt leben“ setzten beim 3. Münsteraner Friedenslauf mehr als 540 Schülerinnen und Schüler heute ein eindrucksvolles Zeichen für Vielfalt und Frieden in unserer Gesellschaft. Die Schirmherrschaft übernahm in diesem Jahr erneut Oberbürgermeister Markus Lewe. Bürgermeisterin Karin Reismann begrüßte die Teilnehmenden persönlich und schickte sie auf ihre Runden rund um den Sportplatz des SC Münster 08.
Vor dem Lauf hatten die Teilnehmenden private Sponsoren gesucht, die pro gelaufene Runde einen zuvor festgelegten Betrag spendeten. Mit dem Erlös des Friedenslaufs unterstützen die Kinder und Jugendlichen die Projektarbeit des Forum Ziviler Friedensdienst e. V. (forumZFD) sowie von pax christi Münster. Im Fokus des diesjährigen Friedenslaufs stand die Friedensarbeit der Organisationen und ihrer Partner*innen in der Konfliktregion Israel/Palästina.
„Wir setzen mit unserem Friedenslauf gemeinsam ein deutliches Zeichen für den Frieden und gegen Kriege, Menschenrechtsverletzungen und Gewalt sowie für Menschenwürde, das Miteinander, Vielfalt, Solidarität und damit gegen Rassismus, Hass und Fremdenfeindlichkeit“, so Daniel Kim Hügel, Friedensreferent bei pax christi Münster.
Die Teilnehmenden wurden in diesem Jahr von zwei besonderen Gästen aus Haifa persönlich begrüßt: Shani Goldman und Ranin Tabarani sind extra angereist, um einen Friedenslauf in Deutschland mitzuerleben. In Haifa arbeiten sie als Koordinatorinnen im Jugendbegegnungszentrum „Tacheles“ der Organisation Beit Ha’Gefen, einer Partnerorganisation des forumZFD. Sie wollen sich hier in Deutschland einen Eindruck von den Friedensläufen machen, um die Idee run4peace eines Tages vielleicht auch in Haifa mit arabischen und jüdischen Jugendlichen umzusetzen.
In der Region Israel/ Palästina, die seit mehreren Generationen von Hass, Gewalt und Krieg geprägt ist, gibt es zahlreiche Menschen und Gruppen, die sich für ein Ende von Hass und Gewalt einsetzen. Menschen, die Verständigung und Frieden wollen. Diese Gruppen unterstützt die deutsche Friedensorganisation forumZFD. Auch pax christi Münster unterstützt Gruppen vor Ort, die sich für ein friedliches und gewaltfreies Zusammenleben und Miteinander von Juden und Arabern einsetzen.
Um zu verstehen, wofür sie laufen, setzten sich die Kinder und Jugendlichen bereits vor dem Friedenslauf mit den Themen Flucht, Dialog und Integration auseinander. Dafür nahmen sie etwa an Theaterworkshops teil, tauschen sich in Gesprächsrunden mit Geflüchteten aus oder befassen sich im Unterricht mit der Entstehung von Fluchtursachen.
„Miteinander statt nebeneinander – gemeinsam in Vielfalt leben. Das ist auch unsere Antwort auf zunehmende gesellschaftliche Konflikte, Rassismus und einen wachsenden Antisemitismus, wie wir ihn erst gestern in seiner extrem gewaltsamen Form erfahren mussten“, so Christine Lieser, Projektleiterin für Friedensläufe und friedenspolitische Bildung beim forumZFD weiter.
Finanziell unterstützt wurde der Friedenslauf auch in diesem Jahr von der Sparkasse Münsterland Ost.
Der Münsteraner Friedenslauf ist einer von insgesamt acht Friedensläufen, an denen in diesem Jahr knapp 15.000 Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Mit den Friedensläufen tritt das forumZFD für Solidarität mit Geflüchteten und eine gewaltfreie Friedenspolitik ein.
Folgende Schulen nahmen am Münsteraner Friedenslauf teil:
Mathilde Anneke Gesamtschule (Ganze Schule, 460 Teilnehmende)
PRIMUS-Schule (40 Teilnehmende)
Irisschule (35 Teilnehmende)
Papst-Johannes-Schule (7 Teilnehmende)
Schule an der Beckstrasse (5 Teilnehmende)
Mathilde Anneke Gesamtschule (Ganze Schule, 460 Teilnehmende)
PRIMUS-Schule (40 Teilnehmende)
Irisschule (35 Teilnehmende)
Papst-Johannes-Schule (7 Teilnehmende)
Schule an der Beckstrasse (5 Teilnehmende)